Seit 2009 begleiten wir das Kinderheim und die Schule in Kati, seitdem ist die Schule mit Vorschule stark gewachsen. Im Schuljahr 2022/2023 besuchen sie 191 Mädchen und 179 Jungen (zusammen 370 Schüler*innen). Neben etwa 36 Heimkindern (ihre Zahl schwankt) werden weitere 45 Kinder aus benachteiligten Familien ohne Schulgeld unterrichtet, also insgesamt 81.

Heim und Schule sind damit voll ausgelastet. Kein Wunder, dass deren Abnutzung, der Gebäude, des Mobiliars usw. zunimmt. Damit entstanden Risiken für der Sicherheit der Einrichtung, die 2022 behoben werden konnten.

Auf drei Schwerpunkte zielten die Verbesserungen:

Sanierung der Umgebungsmauer – für mehr Sicherheit

Mit Gründung des Heimes im Jahr 2006 (die Schule kam später hinzu) wurde wie in Mali üblich und auch nötig eine Mauer errichtet, die das ganze Gelände umfasst. Im Laufe der Zeit wurde deutlich, dass diese ca. 1,70 m hohe und ca. 200 m lange Mauer den Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügt. Sowohl für unbefugte Dritte (Diebe!) als für Kinder und erst recht Jugendliche ist es nicht schwer, über sie zu klettern. Auch der Verschleiß der ins Land gegangenen Jahre ist an ihr nicht zu übersehen.

In der ersten Juniwoche 2022 startete die Sanierung. Maurer aus dem Stadtteil Kati-Coco, in dem sich das Heim befindet, begannen mit der Herstellung der Steine für die Außenmauer. Waren zunächst drei Reihen Ziegel zur Erhöhung gedacht, stellte sich heraus, dass an manchen Stellen bis zu sechs Ziegelreihen aufgesattelt werden mussten, um sich an das Umgebungsniveau anzupassen. Auf die Mauerkrone wurde wie vorgesehen Stacheldraht gesetzt und die Mauer von außen und innen gestrichen und mit Bildern geschmückt.

Ein Problem stellte der Zementpreis dar. Zwischen Planung und Ausführung ist er um ein Drittel gestiegen. Dadurch erhöhten sich auch die Gesamtausgaben etwas. Unfälle gab es zum Glück keine.

Spielplatz für die Vorschulkinder

Die gewachsene Zahl der Schüler*innen zeigt sich auch bei den Jüngsten, den Vorschüler*innen, die die sog. école maternelle besuchen. Das sind gut 50 Kinder. Für sie wurden in den Ferien zwei Räume im Parterre des Heimgebäudes wurden neu gestrichen, mit Wandzeichnungen geschmückt und neu möbliert. Als Spielfläche für die Kleinen wurde der Platz mit Sand hergerichtet. Auf der eingeebneten Fläche wurden ein Klettergerüst mit Rutsche, eine Schaukel und mehr installiert.

Sportplatz für Volleyball, Fußball und Basketball

Dann ging es auch bald an die Gestaltung des Sportplatzes. Die Grundfläche wurde betoniert und die Tore und Netze für Volleyball, Fußball und Basketball beschafft und installiert. Die Tore, Körbe, Netze usw. werden mobil angebracht, damit sie auch leicht entfernbar sind, um den Platz multifunktional – z. B. für Feste – nutzen zu können.

Diese Verbesserungen für Heim und Schule die Stiftung Nord-Süd-Brücken mit 75 Prozent der gut 27.000 Euro Gesamtausgaben finanziert. 25 Prozent haben der Freundeskreis Kati und der Heimträger in Kati selbst aufgebracht.