Besuch der Projekte vor Ort

--- Bericht über unsere Reise vom 8. bis 14. Januar 2020 ---

Bei der Unterstützung unserer Freunde in Mali durch die unterschiedlichen Projekte konnten wir immer wieder feststellen, dass der persönliche Kontakt sich positiv auf den Erfolg der durchgeführten Projekte auswirkt. So erhalten wir als Verein ein detailliertes Bild von den Vorstellungen, Möglichkeiten und Fortschritten in Mali, um neue Planungen konkret nach den Bedürfnissen ausrichten zu können. Damit sind wir als Verein aus Erfurt nicht nur ein imaginärer Geldgeber und Unterstützer aus dem fernen Europa. Wir werden – schon am Flughafen – als Freunde empfangen, denen man mit gutem Recht stolz die Fortschritte zeigt. Für uns ergibt sich daraus ein deutlich besseres Verständnis der Lebenssituation in Mali, so dass gezielter die Projekte zugeschnitten und gesteuert werden können. Zudem erhalten wir immer wieder neue Ideen für Verbesserungen bei unseren Vorhaben.

Bei unserer Reise in der Zeit vom 8. bis zum 14. Januar 2020 haben wir die aktuellen Projekte aus den Jahren 2018 und 2019 vor Ort ansehen und den beeindruckenden Fortschritt begutachten können. Wie bei früheren Besuchen hat uns Sidi Bamadio wieder als Dolmetscher zur Verfügung gestanden und mit dem Auto von Ort zu Ort gebracht.

Die Aufstockung des Kinderheims in Kati und die Neugestaltung zahlreicher Räume wurden feierlich präsentiert. Die Bedeutung dieser Projekte wurde dem offiziellen Ereignis durch die Anwesenheit von Vertretern der malischen Medien und von Ministerien sowie allen wichtigen Interessengruppen unterstrichen. Joseph Moussiané stellte die beachtliche Entwicklung des Kinderheims und der angegliederten Schule dar. Für Stimmung sorgte Musik von Kira Kono, die vor einigen Jahren auch in Erfurt zum 5-jährigen Bestehen des Vereins waren. Das Projekt wurde im Anschluss im staatlichen Fernsehen von Mali mit einem längeren Beitrag vorgestellt, bei dem auch unser Vorsitzender Bernward Credo die geleistete Arbeit von Verein und Kinderheim würdigen konnte.

Der Verein konnte an das Kinderheim etwa 120 kg an mitgebrachten Sachspenden übergeben: Bekleidung, Schreibblöcke, Stifte, Kugelschreiber, Zahnbürsten, Zahnpasta, Sonnenschutz für die Albinokinder, Fußbälle und einiges mehr.

In Ségou konnten wir uns vom Fortschritt des Baus der Fanga School überzeugen. Es stehen die ersten großzügig gestalteten Klassenräume und die Sanitärbereiche. Die Werkstatt war im Bau und es wurden, als wir vor Ort waren, gerade die Deckenträger dafür gegossen. Der Schulgarten, der für Lehrzwecke und die Selbstversorgung der Schule genutzt wird, fährt bereits reichlich Ernte ein. Die erste Klasse mit 45 Kindern wird beschult. Eindrucksvoll wurde uns der kombinierte Unterricht aus Theorie und Praxis gezeigt.

Natürlich haben wir zahlreiche Anfragen für neue Projekte mitgenommen, die jetzt geordnet und geprüft werden müssen, inwieweit eine Unterstützung durch unseren Verein möglich ist.

Neben den Projekten haben wir durch die Reise viele Eindrücke von Mali als Land und der Situation der Menschen dort erhalten, was uns die Wünsche und Bedürfnisse besser zu verstehen hilft. Einen ganz besonderen Eindruck haben die Sandtaucher vom Niger in Ségou und Bamako hinterlassen.

Die Bilder sollen einen Querschnitt der Reiseeindrücke und der Aktivitäten im Land darstellen.

Impressionen aus Kati

Impressionen aus Ségou

Weitere Informationen zu unserem Partnerverein CRDERMS in Ségou finden sie auf dessen Internetseite.
www.fanga.education

Bei den Sandtauchern von Bamako in Ségou

Der Bauboom in Mali lässt das Sandgeschäft florieren
➤ Ein Video der Deutschen Welle (DW)

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